Katzenbesitzerinnen haben vielleicht schon mal von FORL gehört. Heute weiß man, dass mindestens 50 Prozent der Katzen über fünf Jahre an FORL erkranken! Diese chronische Erkrankung kann bereits bei jungen Katzen auftreten. Leider gibt es keine vorbeugenden Maßnahmen gibt, um sie zu verhindern.
Was ist FORL?
... steht für Feline odontoklastische resorptive Läsionen, im heutigen Sprachgebrauch meistens nur als Resorptive Läsionen kurz „RL“ bezeichnet.
Durch bisher nicht vollständig geklärte Ursachen werden dabei körpereigene Zellen (Odontoklasten) aktiviert, die Zahnsubstanz abbauen können. Diese Zellen haben die Aufgabe während des Zahnwechsels die Wurzeln der Milchzähne abzubauen. Bei erwachsenen Katzen, die an FORL erkranken, tauchen sie aber plötzlich wieder auf und beginnen eigentlich gesunde, bleibende Zähne zu zerstören.
Diese Zahnerkrankung bei Katzen ist sehr schmerzhaft, chronisch, fortschreitend und konservativ nicht heilbar. Die Extraktion befallener Zähne ist die einzige Therapieoption.
Da die Erkrankung im nicht sichtbaren Wurzelbereich beginnt, ist eine Diagnosestellung nur über Einzelzahnröntgenaufnahmen möglich. Bei der klinischen Untersuchung im Wachzustand lässt sich lediglich die Krone des Zahnes beurteilen, man sieht also nur die kleine „Spitze des Eisbergs“ wohingegen die Wurzel, also der Teil des Zahns der krank ist, im Verborgenen liegt. Als Tierarzt lässt sich ohne dentale Röntgenbilder keine vollständige Aussage über die Zahngesundheit ihrer Katze treffen.
Diese Aufnahmen zeigen die Zähne einer vierjährigen Katze.
Erst im dentalen Röntgenbild werden die schmerzhaften Läsionen des FORL Typ I sichtbar